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Therapie

Therapieziele und Therapieerwartungen bei Nasenpolypen

Symptomlast und Lebensqualität während und nach der Behandlung

Nasenpolypen können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Die damit einhergehenden Symptome schränken Betroffene im Alltag oft stark ein.1 Daher besteht das oberste Ziel der Nasenpolypenbehandlung darin, die Beschwerden zu lindern und ein möglichst uneingeschränktes Leben zu ermöglichen.1

„Endlich kann ich das Leben mit meinen Kindern auch wieder genießen.“ 
- Patient mit Nasenpolypen

 Familie mit Kindern spielt am Strand
  • Nasenpolypen kurz erklärt

    Gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut werden als Nasenpolypen bezeichnet. Sie können Hinweise auf das Vorliegen einer chronischen Erkrankung geben, wenn sie dauerhaft oder wiederkehrend auftreten. Denn Nasenpolypen sind Teil einer chronischen Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP). Hierbei sind die Schleimhäute in der Nase und den Nasennebenhöhlen dauerhaft entzündet.1

    Die Inhalte auf dieser Webseite beziehen sich ausschließlich auf CRSwNP. Zur besseren Lesbarkeit wird der Begriff „Nasenpolypen“ verwendet.

Therapieoptionen im Überblick

Erfahre mehr über die verschiedenen Behandlungen, die bei Nasenpolypen zur Verfügung stehen. 

Nicht-medikamentöse Therapie 
Chirurgische Therapie 
Medikamentöse Therapie 

„Ich bin gut eingestellt und freue mich über die Unterstützung.“
- Patient mit Nasenpolypen

Therapieziele 

Die Therapie bei Nasenpolypen verfolgt verschiedene Ziele, die individuell auf den Patienten abgestimmt werden. Zu den wichtigsten Zielen gehören:1

  • Verbesserung der Nasenatmung 
  • Reduktion von Nasensekret 
  • Linderung von Gesichtsschmerzen und Druckgefühl 
  • Verbesserung des Riechvermögens 
  • Verbesserung der Lebensqualität
  • Verhinderung von Komplikationen

Klicke auf die untenstehenden Begriffe, um mehr über die jeweiligen Therapieziele zu erfahren.

  • Verbesserung der Nasenatmung

    Ein Hauptziel der Therapie ist es, die Nasenpolypen zu verkleinern und die Nasenschleimhaut zu entlasten. Dies ermöglicht wieder freies Atmen durch die Nase.1

  • Reduktion von Nasensekret

    Die übermäßige Produktion von Nasensekret, oft im Zusammenhang mit Nasenpolypen, kann durch die Therapie reduziert werden.1

  • Linderung von Gesichtsschmerzen und Druckgefühl

    Entzündungen und Schwellungen in den Nasennebenhöhlen können zu Schmerzen und Druck im Gesicht führen. Die Therapie soll diese Beschwerden lindern.1

  • Verbesserung des Riechvermögens

    Nasenpolypen können das Riechvermögen beeinträchtigen. Die Therapie soll helfen, den Geruchssinn wiederzuerlangen.1

  • Verbesserung der Lebensqualität

    Die Therapie soll helfen, die Lebensqualität zu verbessern, indem sie die Symptome der Nasenpolypen reduziert und es ermöglicht, wieder aktiv am Leben teilzunehmen.1

  • Verhinderung von Komplikationen

    Nasenpolypen können Teil einer chronischen Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) sein. In seltenen Fällen kann CRSwNP zu Komplikationen wie Augeninfektionen oder Hirnhautentzündung führen. Die Therapie soll dazu beitragen, diese Komplikationen zu verhindern.1

Therapieerwartungen

Früher lag der Fokus bei der Behandlung von Nasenpolypen vor allem auf der Linderung der Symptome.  Dank neuer Therapien rückt zunehmend das Konzept der klinischen Remission in den Vordergrund. Klinische Remission bedeutet, dass die Krankheit so weit zurückgegangen ist, dass keine oder nur noch sehr geringe Symptome über einen längeren Zeitraum bestehen.2,3

Die verfügbaren Therapien zielen auf eine Symptomfreiheit unter Therapie ab. Das bedeutet, die Symptome können unter der Behandlung verschwinden, aber nach Absetzen der Therapie wieder auftreten. In diesem Fall spricht man von einem Rezidiv. Daher ist es wichtig, realistische Erwartungen an die Therapie zu haben. Die Therapie kann die Symptome der Nasenpolypen deutlich verbessern, aber sie kann die zugrunde liegende Erkrankung bislang nicht heilen.

Kontinuierliche Therapie und regelmäßige Kontrollen

Nasenpolypen können Teil chronischer Erkrankungen sein, z. B. der chronischen Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP). Der Behandlungserfolg hängt maßgeblich von der Therapietreue ab. Nur eine kontinuierliche Behandlung kann die Entzündung langfristig kontrollieren und das erneute Wachstum der Polypen verhindern. Medikamente sollten daher regelmäßig und vorschriftsmäßig eingenommen bzw. angewendet werden, auch wenn bereits eine Besserung der Symptome spürbar ist. Regelmäßige ärztliche Kontrollen dienen der Überprüfung des Therapieerfolgs, der Anpassung der Behandlung und dem frühzeitigen Erkennen möglicher Nebenwirkungen. Schwierigkeiten bei der Einhaltung des Behandlungsplans sollten mit dem Arzt besprochen werden, um gemeinsam Lösungen zu finden. 

Arzt untersucht das Naseninnere bei einer Patientin

Tipp:

Sprich offen mit deinem Arzt über deine Erwartungen an die Therapie und über alle Fragen und Bedenken. Eine gute Kommunikation zwischen Arzt und Patient ist wichtig für den Erfolg der Therapie. Lade dir hier eine kostenfreie Checkliste für dein nächstes Arztgespräch herunter: 

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Du möchtest mehr darüber lernen, wie du dein Wohlbefinden neben einer medizinischen Therapie verbessern kannst? Finde hier Orientierung und entdecke hilfreiche Tipps: 

Wohlbefinden 
Alltag mit Nasenpolypen 
Umgang mit Stress und Sorgen

Referenzen

1. DGHNO-KHC/DEGAM. S2k-Leitlinie Rhinosinusitis, AWMF-Register-Nr. 017/049 Und 053-012 Gesellschaft. www.hno.org (2017).
2. Caminati, M. et al. Remission in Type 2 Inflammatory Diseases: Current Evidence, Unmet Needs, and Suggestions for Defining Remission in Chronic Rhinosinusitis with Nasal Polyps. Current Allergy and Asthma Reports vol. 24 11–23 Preprint at https://doi.org/10.1007/s11882-023-01118-6 (2024).
3. Fokkens, W. et al. EPOS2020/EUFOREA expert opinion on defining disease states and therapeutic goals in CRSwNP. Rhinology 62: 3, 287 – 298 (2024).

NP-DE-EOS-WCNT-240021, Dez24